Das Christentum

    Christ:innen glauben an einen Gott, der alles geschaffen hat. Jesus von Nazareth ist nach ihrem Glauben der Sohn Gottes und der von Gott gesandte Erlöser (Christus) und Lehrer. Gott hat ihn nach seinem Tod am Kreuz wieder zum Leben erweckt.
     

    Seit wann gibt es das Christentum?

    Der Name der Religion leitet sich ab von Jesus Christus (auf Deutsch: „Der Gesalbte“). Er lebte zu Beginn unserer Zeitrechnung in der Gegend um den See Genezareth im heutigen Israel.
     

    Woran wird geglaubt?

    Christ:innen glauben an einen Gott, der die Menschen liebt. Er ist ein Gott in drei Personen: Der Vater, sein Sohn Jesus Christus und der Heilige Geist. Sie sind überzeugt, dass Jesus von den Toten auferweckt wurde und ihnen in das ewige Leben vorausgegangen ist. Sie fühlen sich berufen, ihm zu folgen und ihr Leben an ihm auszurichten.
     

    Ein wichtiger Satz im Christentum ist ...

    „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft und deinem ganzen Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst.“ (Jesus im Lukasevangelium)
     

    Wichtige Tage für Christ:innen sind ...

    • Freitag vor Ostern: Karfreitag – Gedenken an die Kreuzigung Jesu
    • Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling: Ostern – Fest der Auferstehung Jesu von den Toten
    • 49 Tage nach Ostern: Pfingsten – Fest des Heiligen Geistes und des Anfangs der Kirche
    • 25./26. Dezember: Weihnachten – Fest der Geburt Jesu (in den orthodoxen Kirchen am 7. Januar)
     

    Was sind wichtige Richtungen im Christentum?

    Die Urkirche war in vielen theologischen Fragen geteilter Meinung, sodass eine Reihe verschiedener Kirchen mit eigenen Oberhäuptern entstanden. Im Mittelalter trennten sich die Westkirche mit dem Bischof von Rom, dem Papst, und die Ostkirche wegen unterschiedlicher Glaubensauffassungen voneinander. Beide hielten aber an der Tradition der Kirchenväter und an sieben Sakramenten fest und stellten das Mysterium der Eucharistie, der Mahlfeier mit Blut und Leib Christi, in den Mittelpunkt ihres Gottesdienstes. Als 1517 mit Martin Luther in Deutschland und Zwingli und Calvin in der Schweiz die Reformation begann, stellten die Reformatoren die Worte der Bibel und die Predigt ins Zentrum und akzeptierten nur zwei Sakramente (Taufe und Abendmahl) als biblisch begründet. In den reformierten Kirchen wird auf Schmuck in den Kirchen verzichtet, um nicht von der Bibel abzulenken. In den später entstandenen Freikirchen wird viel Wert auf das eigene Erleben und die persönliche Beziehung zu Jesus gelegt.
     

    Wie wird der christliche Glaube gelebt?

    Wenn die Gläubigen sich zum Gottesdienst versammeln, erfahren sie die Nähe Gottes in Form bestimmter Zeichenhandlungen, die „Sakramente“, in denen Gott sie auf ihrem Lebensweg begleitet und unter ihnen Gemeinschaft stiftet. Die Wochen vor Ostern werden in den Konfessionen unterschiedlich, aber oft mit Fasten, Beten und Bibellektüre begangen. An Weihnachten schmücken die meisten Christ:innen ihre Häuser und Wohnungen und beschenken sich gegenseitig, besonders die Kinder.

     

     

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