Liebe Freund:innen des Hauses der Religionen,
erinnern Sie sich noch an 2015? Damals, als in Syrien der Bürgerkrieg tobte und der IS auf seinem Eroberungs- und Vernichtungsfeldzug durch den Irak neben vielen weiteren unvorstellbaren Gräueltaten auch einen Genozid an den Eziden verübte? Als Menschen sich auf den Weg machten, um in unserem Land Schutz zu suchen? Erinnern Sie sich noch an die spontane Hilfsbereitschaft und die vielen Initiativen, die entstanden, um diese Menschen, die so Schreckliches erlitten hatten, aufzunehmen?
Nicht immer in der Geschichte unseres Landes trafen Geflüchtete hier auf weite Herzen und offene Arme. So wie die Heimatvertriebenen, die aus den vormaligen deutschen Ostgebieten vor der Roten Armee flüchten mussten. Gerda Denda hat dieses Schicksal durchleiden müssen. Sie ist eines der Gesichter unserer Wanderausstellung "Fluchtgeschichten". Sie wurde vom Haus der Religionen Hannover und dem Evangelischen Flüchtlingsnetzwerk Hannover-Garbsen-Seelze in Kooperation mit dem Haus kirchlicher Dienste der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers entwickelt. Sie erzählt die Biografien von vier Frauen und vier Männern aus acht Herkunftsländern und mit unterschiedlichen religiösen Traditionen. Sie sind Christin, Alevit, Buddhistin, Bahai, Hindu, Muslima, Jude, Ezide. Sie alle sind nach 1945 nach Deutschland gekommen. 2019 wurde sie erstmalig ausgestellt, musste dann aber aufgrund der Corona-Pandemie bald den Betrieb einstellen.
Am 2. Mai um 16:00 Uhr wird die Ausstellung im Rahmen einer Vernissage und eines Podiumsgesprächs mit Geflüchteten und ihrem neuen Schirmherrn, dem Niedersächsischen Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe, Deniz Kurku, in unserem Haus erneut der Öffentlichkeit übergeben. Am 23. Mai, dem 75. Geburtstag des Grundgesetzes, werden wir mit einigen Gesichtern der Ausstellung auf die Frage blicken, wie unsere Verfassung Geflüchteten Hoffnung schenkt. Dazwischen wird die Wanderausstellung in unseren Räumlichkeiten zu sehen sein. Sowohl Vernissage als auch Finissage der Ausstellung sind öffentlich. Wir freuen uns, Sie dort zu sehen!
Besuche der Ausstellung sind zwischen dem 3. und 23. Mai dienstags und donnerstags zwischen 16:00 und 19:00 Uhr ohne Anmeldung möglich. Begleitete Führungen können über das Buchungsformular auf der Webseite gebucht werden. Geben Sie dort im entsprechenden Freifeld als Themenwunsch „Fluchtgeschichten“ ein.
Wenn Sie selbst die Ausstellung in Ihren Räumlichkeiten zeigen möchten, finden Sie hier alle nötigen Informationen dazu.